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01.09. / tba. Uhr / Mainstage

Mit Coolness verhält es sich wie mit Stil oder Eleganz: Man kann diese Dinge nicht erlernen. Klar, man kann sie studieren, nachahmen und hoffen, dass keinem auffällt, dass man sie nur simuliert. Aber am Ende ist es so: Entweder man hat’s oder man hat’s eben nicht. Und die Wiener Sängerin Verifiziert hat’s. Verifiziert kategorisiert sich ungern in ein Genre ein. Allein schon deswegen, weil jeder Beat ihrer Meinung nach einem anderen Genre entspringt. Aber wenn man sich festlegen müsste, würde sie ihren Sound als „Cloud-Pop“ beschreiben. Da sind Anleihen von sphärischem Rap, gemischt mit der Zartheit von Lo-Fi und den eingängigen Toplines des Pop. Eingewickelt und perfektioniert wird das Ganze in und durch die erwähnte unangestrengte Coolness einer Künstlerin, die ohne Hintergedanken an die Kreation ihrer Kunst rangeht und deren Stimme wie ein zartes Seidenband eine Schleife um jedes ihrer Werke bindet.

Ähnlich verhält es sich bei ihrer Themenauswahl. Es geht viel um Liebe, aber nicht um klassische Boy-Girl- Stories. Es geht um Gefühle, aber nicht nur um die Oberflächlichen, sondern die Echten. Es geht um das

Leben, aber nicht unbedingt nur um die grellen Abenteuer, sondern auch um die pastelligen Banalitäten, die genauso spannend und wichtig sein können. Kurzum: Es geht um natürliche Echtheit und nicht um Posen. Verifiziert beweist mit ihrer Musik und nicht zuletzt mit ihrer Attitüde, dass wirklich gute, deutschsprachige Popmusik auch 2021 immer noch aus Österreich kommt. Und weiblich ist.

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